Beispiel Till Eulenspiegel-Geschichte

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Wie Till Eulenspiegel einmal jemandem die Suppe versalzte

Auf seiner Wanderschaft quer durch Deutschland kam Till eines schönen Tages nach Bamberg. Er hatte Hunger, aber kein Geld. Till sah am Straßenrand ein Restaurant und dachte sich: „Dort werde ich doch ein wenig arbeiten können und mir eine Brotzeit verdienen.“

Till betrat das Restaurant, ging direkt zum Chef und stellte sich vor. Der Restaurantleiter schaute ihn etwas erstaunt an und fragte: „Was für ein Geselle bist du denn?“ „Ein Kellner“, gab er zur Antwort. Der Restaurantführer musterte Till ein wenig, meinte dann aber freundlich: „Das trifft sich gut. Mein Praktikant ist gerade krank geworden. Du kannst gerne als Kellner aushelfen.“ Till stimmte freudig zu. Der Chef erklärte ihm, was er als Erstes machen sollte: „Als Erstes nimmst du die Bestellungen der Kunden auf.“ Willig nahm er die Bestellungen auf und ging in Gedanken noch einmal durch: „Dreimal Kalbsbraten, einmal Sauerbraten, viermal Currywurst und zweimal Spaghetti Bolognese.“ Als Till dem letzten Kunden das Essen brachte, hörte er von hinten einen Kunden sagen. „Ich habe keinen Sauerbraten bestellt, sondern Schweinebraten!“ „Das tut mir leid, ich werde es austauschen!“, antwortete Till. Nach einer Weile rief derselbe Kunde Till wieder: „Ich habe keinen Schweinebraten bestellt, sondern Nudelpfanne!“ „Das tut mir leid, ich werde es austauschen“, antwortete Till noch einmal. Als der Kunde das Essen wieder austauschen lassen wollte, sagte er: „Da willst mir doch die Suppe versalzen, ich habe die Hühnersuppe bestellt!“ Till bemerkte, dass der Kunde ihn nur ausnutzte, um kein Geld bezahlen zu müssen. Also schlich er in die Küche und versalzte eine Hühnersuppe und brachte sie dem Kunden. Er probierte und bekam einen trockenen Hals und ging wütend.

Der Chef bemerkte das, wurde wütend und wollte Till eine Lektion erteilen, aber da war Till schon mit Brot und Fleisch, die sich zufällig in seinen Rucksack verirrt hatten, unterwegs nach Schweinfurt.