Kommunikation mit Internet und Handy

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Inhaltsverzeichnis

Kurzinformation

AUTOR(EN) QUELLE
Karin Dietz Dietz, Karin (2003): Neue Kommunikationsformen im Internet und mit dem Handy und deren Einfluss auf die deutsche Sprache. Lehrer-Online
ZUORDNUNG UMFANG DER UNTERRICHTSEINHEIT
Jahrgangsstufe 10/11 an Gymnasium und Realschule, Fach Deutsch 12 Unterrichtsstunden
IN DER PRAXIS ERPROBT? LEHR-/LERNZIELE
Ja Medienkompetenzen, Sprachreflexion in neuen Medien

Zusammenfassung des Unterrichtskonzepts / der Unterrichtsidee

Kurzbeschreibung

Das Unterrichtsprojekt soll den bewussten und kritischen Umgang mit den neuen Medien fördern. Die Schülerinnen und Schüler diskutieren die verschiedenen Verständigungswege (E-Mail, Chat, Newsgroups & Foren, SMS) und entscheiden sich gruppenweise, eine davon zu untersuchen. Anschließend observieren die einzelnen Gruppen die Kommunikationsformen auf Monitor und Handy-Display und formulieren daraufhin Untersuchungsmerkmale. Sie erhalten entsprechend ihrer Wahl jedoch auch zusätzlich konkrete Fragestellungen, die sie bei der Bearbeitung des Themas leiten sollen. Die Fragestellungen fokussieren den Sprachstil in den neuen Medien, z.B.: "Wie verändert sich die Sprache in einer E-Mail?". Zudem geht es aber auch um allgemeine Aspekte, wie die Einschätzung der Vor- und Nachteile des entsprechenden Mediums. Für die Arbeit in den Gruppen sind etwa acht Unterrichtsstunden vorgesehen. Die Reihenfolge der Präsentationen und Zwischenergebnisse ist optional. Die Reihenfolge der einzelnen Aspekte ("wie funktioniert es" bis hin zur "Sprachkomponente" und den "Besonderheiten") ist hingegen logisch aufgebaut und sollte möglichst nur unwesentliche Veränderungen erfahren.


Technische Voraussetzungen

pro Gruppe mindestens ein PC mit eingerichtetem Internetzugang und Webbrowser; Handy


Medien/Lernmaterialien

Neben dem PC und dem Handy könnten bei der Präsentation der Gruppenergebnisse auch andere Medien wie Overheadprojektor oder Tafel benötigt werden. Dies ist im Einzelfall zu berücksichtigen.

Zur thematischen Orientierung und zur Beschaffung von Zusatzinformationen bietet die Lehrperson verschiedene Websites, Aufsätze und Artikel an. Die entsprechende Liste ist hier zu finden

Lehr-/Lernziele

Inhaltlich-fachliche Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler sollen

  • erkennen, mit welchen sprachlichen Mitteln welche Wirkung erzielt wird.
  • sprachliche Besonderheiten der einzelnen Kommunikationsformen sammeln und verstehen - besonders im Hinblick auf Abweichungen gegenüber konventionellen Schreibweisen und Sprachgebräuchen.
  • über die Sprache in den neuen Kommunikationsformen reflektieren (metakommunikatives Niveau).
  • die Schlüsselqualifikationen zum Gruppenarbeitsverhalten ausbauen, also Kooperations- und Teamfähigkeit schulen, Sozial- und Planungskompetenz stärken und selbstständiges Arbeiten üben.


Ziele aus dem Bereich der Medienkompetenz:

Die Schülerinnen und Schüler sollen

  • Erfahrungen im Umgang mit den neuen Medien und Kommunikationsformen sammeln (grundsätzlicher Aufbau und Wirkungsweise).
  • die Einsatz- und Anwendungsmöglichkeiten kennen lernen und verstehen.
  • Erkenntnisse gewinnen, die zu einem kritischen Umgang mit den neuen Kommunikationsformen führen und verstehen, für welche Bereiche welche Form gut oder weniger gut geeignet ist.


In der Praxis erprobt?

Die Unterrichtseinheit ist im Rahmen des InfoSCHUL II-Projekts entstanden und von der Autorin durchgeführt worden. Weitere Angaben hierzu sind jedoch nicht vorhanden.


Beurteilung

Das Unterrichtskonzept bietet einen sehr guten Überblick über neue Kommunikationsformen und bereitet diese systematisch auf. Sowohl das angestrebte Niveau der Klassenstufe als auch die didaktische Aufbereitung, d.h. die Bearbeitung der Unterrichtseinheit in Gruppen, sind passend gewählt. Positiv anzumerken ist, dass die Lehrperson den Schülerinnen und Schülern parallel zur Arbeit am Projekt Internetseiten und Print-Ressourcen liefert, auf die sie jederzeit zurückgreifen können. Somit wird ihnen ein Leitfaden zur Orientierung gegeben, den sie jedoch selbstständig beliebig ergänzen können. Es ist jedoch kritisch zu hinterfragen, ob ein PC pro Gruppe überhaupt ausreichend ist. Es bestünde die Gefahr, dass nicht alle Gruppenmitglieder in das Projekt involviert werden. Die Lehrperson sollte zudem unbedingt darauf achten, dass die Schülerpräsentationen nicht zu theoretisch gestaltet werden. Ein Vorschlag wäre, dass sich alle Schülerinnen und Schüler durch eine Praxisphase vor dem Vortrag einer anderen Gruppe mit der jeweiligen Kommunikationsform selbst auseinandersetzen. Es sollte zudem ein passender Abschluss der Unterrichtsreihe entwickelt werden, in dem u.a. Gemeinsamkeiten und Unterschiede der einzelnen Kommunikationsformen betrachtet werden könnten. Zusätzlich könnten hier die alten Medien den neuen Medien gegenübergestellt werden. Im Unterrichtskonzept fehlt bisher eine solche Reflexion des Gesamtprojekts, die die einzelnen Gruppenbeiträge zusammenführt. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass das Konzept den Sprachstil in den neuen Medien zwar explizit thematisiert, jedoch auch viele weitere Aspekte in den Mittelpunkt stellt.