Zur 5. Aufgabe: Zutaten in der ungarischen Küche

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  • Was sind die Zutaten in der ungarischen Küche?

Ja, es stimmt, die ungarische Küche ist die würzigste osteuropäische Landesküche. Nein, es stimmt nicht, dass nur Paprika, Gulasch und Salami den Speisezettel dominieren. Im Gegenteil, in ungarischen Kochtöpfen wird raffiniert und wohlschmeckend gekocht, was Felder, Wälder und Wiesen hergeben - gekrönt von leichten Fischgerichten und verführerischen Süßspeisen. Die deftige Gulaschsuppe oder das scharfe Paprikahuhn sind traditionelle Gerichte der Schafhirten in der Puszta. Aus der Kaiserzeit stammt die Vorliebe für panierte und knusprig gebratene Fische, Gemüse und Fleischstücke. Die Seen und Flüsse Ungarns sorgen für eine Vielfalt an schmackhaften Süßwasserfischen: Zarte, frisch geräucherte Forelle aus dem Bükk-Gebirge oder gegrillter Zander aus dem Balaton ist eine wahre Gaumenfreude. Unbedingt probieren sollte man den Rostbraten à la Esterházy - dem fürstlichen Feinschmeckergeschlecht verdankt Ungarn zahlreiche raffinierte Zubereitungsarten, darunter auch eine leckere Torte.

Doch den Status als ungarische 'Nationaltorte' hat die feine Schokoladentorte inne, die der Konditor Jószef Dobos im 19. Jh. aus Kakao, Eiern, Butter und Biskuitteig kreierte. Ähnlich berühmt sind die Gundel-Palatschinken aus dem alteingesessenen Budapester Restaurant: Das Geheimnis ist die süße Schokoladensauce und die Füllung aus Wallnüssen, Rosinen und Orangeat. Dazu rundet ein süßer Tokaji aszú das Geschmackserlebnis ab - der 'König der Weine' ist Ungarn berühmtester Tropfen. Bekannt ist auch der kräftige Rotwein Erlauer Stierblut, doch die guten Böden und das milde Klima lassen auch unbekanntere Sorten zu eindrucksvollen Weinen heranwachsen.