Worterklärung:Umgang mit Minderheiten

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Worterklärung

Sinti und Roma“ ist der vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma für die Verwendung im deutschen Sprachraum vorgeschlagene Sammelausdruck für die genannten Gruppen.

• „Roma“ ist die außerhalb des deutschen Sprachraums übliche Sammelbezeichnung. Im deutschen Sprachraum wird dieser Begriff auch als Ersatz für den (politisch belasteten) Ausdruck „Zigeuner“ verwendet; wird er in diesem Sinn gebraucht, umfasst er laut Beschluss des 2. Welt-Kongresses der Romani-Union in Genf 1979 neben den ethnisch verwandten Gruppen wie Sinti und Kalé auch nur soziologisch verwandte Gruppen wie die Jenischen und Tinkers.

• „Zigeuner“ (Zigan, Zigani) wird ebenfalls als Überbegriff verwendet, jedoch zumeist als abwertend empfunden und daher vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma abgelehnt. Im Gegensatz zum Zentralrat verwendet die Sinti Allianz Deutschland dieses Wort weiter mit der Begründung, dass das Wort selbst nicht diskriminierend ist, sondern die jeweilige Einstellung zu dieser Volksgruppe.

• Ethnische Minderheiten: Volksgruppen, die auf dem Territorium eines Staates leben, der mehrheitlich von einer anderen Volksgruppe gebildet wird

• Nationale Minderheiten: Ethnische Minderheiten, die unter die Bestimmungen des Rahmenübereinkommens zum Schutz nationaler Minderheiten des Europarates fallen

• Sprachliche Minderheiten: Sind keine ethnische oder nationale Minderheit, sprechen jedoch eine andere Muttersprache als die Bevölkerungsmehrheit im Staat. Beispiele: frankophone Bevölkerung der Schweiz, Gebärdensprachler, in Österreich und der Schweiz als Minderheitensprache anerkannt • Religiöse Minderheit: Beispiele: Protestanten in Österreich, Christen in China, Moslems in Indien/Buddhisten in Pakistan und Bangladesh, Aleviten in der Türkei